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Future of Work – Arbeiten bei HORSCH

Nicht nur die Corona-Pandemie und andere Krisen haben das Miteinander und auch das Arbeiten verändert. Die Arbeitswelt befindet sich insgesamt im Wandel – sei es in Bezug auf mobiles Arbeiten, Arbeitszeiten oder Bürogestaltung. Stellvertretend dafür steht der Begriff „New Work“, der den strukturellen Wandel in unserer Arbeitswelt beschreibt.

New Work bezeichnet aber nicht nur gewisse Benefits wie den berühmten Tischkicker im Pausenraum, der oft in diesem Zusammenhang genannt wird. Es geht vielmehr darum, ein neues Verständnis und neue Perspektiven zu schaffen in der Art und Weise, wie man miteinander arbeitet oder wie auch Führung und Organisationslayouts in der heutigen Zeit aussehen könnten.
Auch bei HORSCH beschäftigt man sich intensiv mit der Frage, wie man ein Arbeitsumfeld schafft, in dem die Mitarbeitenden gerne arbeiten. Hierfür bietet das Unternehmen schon einiges an. „Wir arbeiten daran, die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden zu optimieren, sind flexibel in der Arbeitszeitgestaltung, bieten u.a. auch kostenlosen Kaffee sowie Sitzecken, haben neue Besprechungsecken und mittlerweile auch einen Fitnessraum, den alle im Unternehmen nutzen können und der aktuell am Standort Schwandorf getestet wird, um zu sehen, wie dieses Angebot angenommen wird. Außerdem arbeiten wir in Netzwerkstrukturen, versuchen also auch hier neue Wege zu gehen. Trotzdem werden viele Angebote nicht genutzt, neue Arbeitsweisen zum Teil nicht umgesetzt. Deshalb stellen wir uns aktuell die Frage, warum das so ist, und was wir tun können, um das zu ändern“, erklärt Cornelia Horsch.

Für Cornelia Horsch und Steffen Besserer (Corporate Culture) ist klar, dass Erfolg und enormes Wachstum auch ihre Schattenseiten haben können. Zum einen macht sich das Wachstum bei der Zahl der Mitarbeitenden bemerkbar. Mittlerweile arbeiten weltweit ca. 2.800 Mitarbeitende bei HORSCH. Um damit verbundenen Kapazitätssteigerungen realisieren zu können, werden auch die Produktionsstätten ausgebaut. „Wir hatten 2021 trotz vieler Widrigkeiten ein super Jahr, mussten aber auch sehr viele Herausforderungen bewältigen. Seien es Lieferkettenprobleme, anhaltende Einschränkungen bezüglich der Corona-Pandemie oder neue Probleme verursacht durch Krieg, Facharbeitskräftemangel usw. Eine solche andauernde hohe Arbeitsbelastung ist eine Herausforderung für alle. Dabei besteht natürlich die Gefahr, dass die Mitarbeitenden sensibler für Dinge werden, die sie in der Vergangenheit weniger gestört haben“, so Cornelia Horsch. Zudem bestehe auch die Gefahr, dass man sich langsam von den eigenen Wurzeln entferne und stellenweise an Dynamikrobustheit verliere, also die Fähigkeit, schnell und angemessen auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Also genau das, was unser Unternehmen erfolgreich gemacht hat.
Eine weitere Herausforderung sei, so Besserer, dass man sich durch das schnelle Wachstum untereinander nicht mehr so gut kenne, und daraus unklare Rollen, Missverständnisse und Spannungen entstehen können. Das erschwert den Austausch und auch die Offenheit untereinander. „Um die Motivation zu erhalten, hilft ein Arbeitsumfeld, in dem Menschen mit Freude und einer gewissen Leichtigkeit arbeiten können. Das bedeutet, dass wir die Dinge bewahren müssen, die gut sind, und die Dinge ändern, die uns daran hindern könnten, weiterhin erfolgreich zu sein. Unser Erfolg zeigt, dass wir ein Höchstleistungsunternehmen sind, also viele Dinge intuitiv richtig machen. Trotzdem müssen wir aufmerksam sein, wo wir evtl. in die falsche Richtung abbiegen könnten“. Nur so könne man auch verantwortungsbewusst, effizient und unternehmerisch arbeiten.

Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen und notwendige Veränderungen zu bewirken, braucht es einen ganzheitlichen Lösungsansatz. Dieser beinhaltet neben einem nachhaltigen Geschäftsmodell, mit dem die Mitarbeitenden sich identifizieren können, auch Zusammenarbeitsmodelle und Strukturen, die zur heutigen Zeit passen. „Es geht darum dynamikrobuste Strukturen zu schaffen, in einen guten Dialog miteinander zu kommen und die vorhandenen Potenziale aller im Unternehmen zu nutzen. Dabei spielt das Thema Haltung unserer Meinung nach eine wichtige Rolle. Eine bewusste Auseinandersetzung mit neuen Denkwerkzeugen, die uns u.a. auch beim Thema Führung neue Perspektiven ermöglichen, sollte auf jeden Fall stattfinden“, so Besserer.
Entscheidend sei aber vor allem, dass man die Veränderung für alle erlebbar und spürbar mache. Transparenz spielt dabei eine große Rolle. Ohne Transparenz gibt es kein Mitdenken, kein dauerhaft gemeinsames Handeln und keine Mitverantwortung. Außerdem sei es wichtig, erläutert Cornelia Horsch, dass die Menschen im Unternehmen so selbstbestimmt wie möglich arbeiten können. „Unsere feste Überzeugung ist, dass jeder Mitarbeitende Talente hat. Diese Talente zu erkennen und richtig einzusetzen sowie Möglichkeiten zu geben, sich auszuprobieren, ist uns ebenfalls sehr wichtig. Deshalb wollen wir ein Umfeld schaffen, das den Mitarbeitenden Sicherheit gibt, sie mutiger werden lässt, damit sie sich weiterhin mit kreativen Lösungen einbringen und sich somit auch die individuelle Zufriedenheit erhöht. Für all das braucht es die Arbeit am gesamten System, nicht an den einzelnen Menschen. Ich gebe zu, auch bei uns ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir machen heute schon vieles richtig, versuchen die Dinge, die wir besser machen können, offen anzusprechen und zu lösen. Das gelingt uns nicht immer, aber wir werden besser. Schritt für Schritt.“

Auszeichnungen

Cornelia Horsch erhält Tilo Freiherr von Wilmowsky-Preis

Die Verbindungsstelle Landwirtschaft-Industrie (VLI) verlieh am 27. April 2022 auf der Frühjahrstagung in Rheinmünster den Tilo Freiherr von Wilmowsky-Preis 2022 an Cornelia Horsch und würdigte so ihr außerordentliches Engagement für das Unternehmen und die gesamte Branche.
Sie und ihre Familie verfolgen die Vision einer nachhaltigen Landwirtschaft, in der Mensch und Umwelt Priorität haben. Aber auch aufgrund des modernen Personalmanagements und ihrer vielzähligen ehrenamtlichen Tätigkeiten hat die Jury sie als Preisträgerin ausgewählt.
Joachim Kellermann von Schele, stellvertretender VLI-Vorsitzender, überreichte Cornelia Horsch die Urkunde sowie den Scheck über 5.000 Euro. Das Preisgeld spendete sie an die Organisation Integration SAD. Diese unterstützt durch verschiedene Projekte aktiv die gesellschaftliche Integration von Migranten im Landkreis Schwandorf.

HORSCH LEEB wird TOP-Unternehmen Niederbayern 2022

HORSCH LEEB ist eines von drei neuen TOP-Unternehmen im Landkreis Dingolfing-Landau. In einer großen Feier im Landratsamt wurde, neben weiteren Preisträgern, auch HORSCH LEEB ausgezeichnet.
Theo Leeb nahm den Preis am 16. November 2022 im Rahmen der Feier stellvertretend für alle Mitarbeitenden des Unternehmens entgegen.
Die Auszeichnung vergeben der Landkreis und das Niederbayernforum an Unternehmen, die mit ihren unternehmerischen Leistungen und Engagement einen wesentlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit Niederbayerns leisten.

Theodor Leeb mit Max-Eyth-Gedenkmünze geehrt

Am 22. November 2022 fand in Berlin eine Festveranstaltung anlässlich der internationalen Tagung AgEng-Land.TECHNIK statt.
Hier wurde, neben weiteren Preisträgern der Agrartechnikbranche, auch Theodor Leeb für seine langjährigen Verdienste bei der Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Technologien und Systeme im Bereich des modernen Pflanzenschutzes mit der Max-Eyth- Gedenkmünze ausgezeichnet. Durch die Entwicklungen aus dem Hause HORSCH LEEB hat er die Präzision und die Effizienz im Pflanzenschutz wesentlich gesteigert und so zu einer deutlich verbesserten Umweltverträglichkeit der Verfahren beigetragen.
Der Vorsitzende des VDI-Fachbereichs Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik (VDI-MEG), Dr. Markus Demmel, überreichte den Preisträgern die Medaillen und Urkunden und würdigte deren herausragende Leistungen in der Agrartechnikbranche.