Erstklassige Arbeit
Agroprogres Kateřinky s.r.o ist nicht nur ein landwirtschaftlicher Betrieb, sondern auch ein Lohnunternehmen aus der Region Mähren in der Tschechischen Republik. Das Leistungsspektrum ist vielfältig – ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der Zuckerrübenproduktion.
Bedient werden viele Stammkunden in einem großen Gebiet, das sich von Bohumín bis nach Velké Heraltice zieht. Agroprogres bietet seinen Kunden ein komplettes Leistungsspektrum von einfacher Bodenbearbeitung und Aussaat bis hin zur Ausbringung von Mineraldünger, Mulchen, Pflanzenschutz und der Ernte.
Das Unternehmen ist traditionell auf den Zuckerrübenanbau spezialisiert. Das merkt man natürlich an der Maschinenausstattung. Auch auf den eigenen Flächen ist die Zuckerrübe eine wichtige Kultur. Auf 735 Hektar Ackerland werden außerdem Getreide, Raps, Mais, Mohn und Soja angebaut. Besonders viele Kunden nehmen den Pflanzenschutz als Dienstleistung in Anspruch. Dabei ist die Zuckerrübe eine sehr empfindliche Kultur, die gerade beim Herbizideinsatz sehr vorsichtig behandelt werden muss. Hier ist die Erfahrung des Profis gefragt.
Nur das Beste für die Kunden
„Wir können nicht mit veralteter Technik zu unseren Kunden kommen. Deshalb investieren wir ständig in einen modernen Maschinenpark“, sagt Firmenchef Ing. Hynek Valík. Im März 2018 wurde eine gezogene Feldspritze HORSCH Leeb 5 LT angeschafft. Sie passt perfekt zu den Bedürfnissen des Unternehmens – auch dank der Gestängebreite von 27 m. So kann sie problemlos in den Fahrgassen bei Getreide, aber auch in Zuckerrüben fahren.
Für die Zuckerrübenaussaat nutzt Agroprogres eine spezielle zwölfreihige Einzelkornsämaschine mit einer Breite von 5,4 m. Winterweizenbestände werden mit einer 6 m breiten pneumatischen Sämaschine gesät. Aber auch dort funktioniert der gewählte Fahrgassenrhythmus mit der Leeb 5 LT sehr gut. Damit die Pflanzen an den Rändern der Fahrgassen nicht beschädigt werden, ist das Fahrgestell der Spritze mit Pflegereifen in entsprechender Breite und mit großem Durchmesser ausgestattet. Dank der gelenkten Achse ist das Wenden am Vorgewende sehr pflanzenschonend. Das Ansteuern der Räder funktioniert im Automatikmodus, ohne dass eine zusätzliche Verbindung zum Traktor hergestellt werden muss. Dabei werden die Informationen vom Gyroskop auf der Achse der Spritze genutzt.
„Und ich habe mich natürlich auch wegen der unübertroffenen Gestängeführung für die HORSCH Leeb 5 LT entschieden“, sagt Hynek Valík zu einem weiteren Kaufgrund.
Zur richtigen Zeit und in bester Qualität
Im intensiven Einsatz sowohl auf eigenen Ackerflächen als auch im Dienstleistungsbereich funktioniert die HORSCH Leeb 5 LT problemlos. Die Aufträge konnten stets termingerecht und in hoher Qualität durchgeführt werden. Die Spritze ist mit AutoSelect 4-2 Düsenschaltung ausgestattet und die Düsen werden automatisch je nach Ausbringmenge und Fahrgeschwindigkeit geschaltet. Kombiniert mit einem Fendt Vario 720 sorgt das Topcon-Terminal mit SectionControl für das automatische Schalten der einzelnen Teilbreiten.
Sowohl der Fahrer als auch die Geschäftsleitung von Agroprogres waren mit der Spritze aus dem Produktionswerk Landau in Deutschland rundum zufrieden. Trotzdem verfolgten sie die aktuellen Entwicklungen in Landau weiter, auch dank enger Kontakte zu ihrem Händler, der Firma Lukrom, spol. s.r.o. Auf der Agritechnica 2019 präsentierte HORSCH mit PrecisionSpray eine weitere Innovation: eine neue Düsenschaltung, die auf der Pulstechnologie basiert. Und gleich im Frühjahr 2020 stellte Lukrom diese neue Technologie bei Agroprogres vor. „Wir legen großen Wert darauf, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein und in der Praxis mit modernsten Technologien zu arbeiten. Deswegen haben wir unsere bestehende HORSCH Leeb 5 LT Spritze durch eine neue ersetzt, die bereits mit dem PrecisionSpray System ausgestattet ist. Der Grund dafür ist einfach: Traditionell verwenden wir DAM-Dünger für eine gezielte, variable Ausbringung. Das Pulsweitenmodulationssystem ermöglicht es uns, den Düngerfluss zu regulieren. Die Düngung mit DAM praktizieren wir sowohl auf unseren eigenen Flächen als auch als Dienstleistung. Am häufigsten bei Betrieben, wo wir alle Arbeiten von der Aussaat bis zur Ernte übernehmen“, erläutert der Geschäftsführer seine Beweggründe für die weitere Investition.
Applikationskarten, die auf einem Computer im Büro erstellt werden, werden auf das Mobiltelefon des Traktorfahrers übertragen, der sie dann auf das Terminal im Traktor hochlädt. Dort erstellt der Fahrer einen neuen Auftrag und wählt aus, dass die Ausbringmenge pro Hektar nicht einheitlich, sondern gemäß den Daten aus der Applikationskarte entnommen wird. Während der Arbeit erfasst die Elektronik die tatsächlich ausgebrachte Düngermenge. Die daraus resultierende Karte kann dann zurück auf den Bürocomputer übertragen werden.
Immer up to date
Die erste HORSCH Leeb 5 LT hatte in drei Saisons bereits 25.000 ha gemacht und einige Mio. Liter Spritzbrühe ausgebracht. Und das ohne größere Probleme. Die Frage nach der Nachfolgespritze war also schnell geklärt. Die neue HORSCH Leeb 5 LT wurde im März 2021 an Agroprogress Kateřinky geliefert. Wie das Vorgängermodell verfügt die Spritze über ein Tankvolumen von 5.000 l für Spritzbrühe, einen 500-l-Tank für Frischwasser, eine pneumatisch gefederte Achse und eine 27 m breites Gestänge.
Ein genauerer Blick auf das Gestänge zeigt jedoch einen Unterschied. Während früher die Düsen pneumatisch gesteuert wurden, geschieht dies nun elektronisch. Während der Fahrt entfällt das Düsenschalten, der Flüssigkeitsdurchfluss wird mittels Pulsen gesteuert. Jede Düse kann zwanzigmal pro Sekunde öffnen und schließen. Ein großer Vorteil der Pulsweitenmodulation ist, dass die exakte Tropfengröße über die Breite des Gestänges beibehalten werden kann. Auch wenn der Traktor mit der Spritze ein Hindernis (z.B. einen Mast) umfährt, kann die Menge dementsprechend angepasst werden. Laut Agroprogres funktioniert das Kurvenkompensationssystem hervorragend.
Auch für Extrembedingungen
Im Gegensatz zur normalen Feldarbeit ist die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln sehr von den Wetterbedingungen abhängig. Mit der HORSCH Leeb 5 LT ist es möglich, auch bei stärkerem Wind auf dem Feld zu arbeiten. Und das ist ein großer Vorteil bei Lohnarbeiten. „Bei windigem Wetter können wir das Spritzmittel mit reduziertem Druck ausbringen. Und das Tropfenspektrum bleibt auf den eingestellten Werten – auch bei variablen Fahrgeschwindigkeiten. Das ist ein großer Vorteil, insbesondere bei der Ausbringung von Herbiziden in Zuckerrübenbeständen“, bestätigt Hynek Valík. Die Abdrift ist minimal, da das Gestänge problemlos auf einer Höhe von 30 cm über dem Bestand arbeiten kann. „Und die eingestellte Höhe wird auch wirklich während des gesamten Arbeitsgangs perfekt eingehalten. Trotz der großen Arbeitsbreite bleibt das Gestänge immer ruhig", beschreibt Hynek Valík seine Erfahrung. Die Düsen sind in Abständen von 25 cm am Gestänge positioniert und das SectionControl System steuert Teilbreiten mit einer Breite von 50 cm, also jeweils zwei Düsen. Will der Fahrer händisch eingreifen, wird die gesamte Arbeitsbreite der Maschine in zwölf virtuelle Teilbreiten aufgeteilt.
Dank NightLight mit automatischer Reinigung und einer Wascheinrichtung kann der Fahrer die Spritzkegel auch im Dunkeln von der Schlepperkabine aus kontrollieren. Das ist wichtig; denn nur ein Drittel der Spritzarbeit findet tagsüber statt, die restlichen zwei Drittel nachts. Dabei ist es ein großer Vorteil, wenn der Traktor durch das unterstützte Topcon-Lenksystem automatisch auf dem Feld geführt wird. Auf dem Terminal kann der Fahrer die Form des Feldes sehen, auf dem er sich befindet, welche Fläche er bereits behandelt und für wie viele Hektar er noch Spritzbrühe im Tank hat. Die Teilbreitenschaltung eliminiert automatisch ein doppeltes Behandeln oder Auslassungen bei der Ausbringung und der Fahrer kann sich auf eine präzise Gestängeführung verlassen. Wenn nachts Wasser nachgefüllt und Pflanzenschutzmittel angemischt werden muss, hilft die praktische LED-Lichtleiste an der Unterseite des Klappdeckels.
Einfache Bedienung
Gerade bei intensiver Nutzung ist die intuitive Bedienung der Spritze ein enormer Pluspunkt. Die HORSCH Leeb 5 LT wird über ISOBUS gesteuert. Auf dem Bildschirm des Terminals kann über ein Icon die Spritzmaske aufgerufen werden. Dort können Funktionen eingestellt oder ausgewählt werden (saugen, mischen oder spritzen usw.). Wichtige Funktionen können als Funktionstasten dem Traktor-Joystick zugewiesen werden. Der Fahrer hat somit zwei Tasten mit der Steuerung der Spritzen-Lenkachse belegt. Die großen Räder können jederzeit nach Bedarf gedreht werden, auch wenn die Spritze steht. Eine weitere Voraussetzung für erfolgreiche Lohnarbeit ist eine einwandfrei funktionierende Spritzenreinigung. Um dies zu gewährleisten, ist die HORSCH Leeb 5 LT mit dem Reinigungssystem CCS Pro ausgestattet. In der Schlepperkabine lässt sich ganz einfach per Knopfdruck das gewünschte Reinigungsprogramm starten. Dann wird die kontinuierliche Innenreinigung von Tank und Gestänge eingeschaltet. Spülung und Reinigung erfolgen automatisch. Laut Hynek Valík funktioniert das Reinigungssystem perfekt: „Weder bei der alten noch bei der neuen Spritze ist es vorgekommen, dass Spritzmittelrückstände in der Spritze bleiben.“
In diesem Frühjahr testete Agroprogres Kateřinky die Bandspritzenapplikation mit Totalherbiziden auf einem Inkarnat-Kleebestand. In den Bändern erfolgte im Abstand von 75 cm eine Streifenbodenbearbeitung inklusive Düngung und anschließender Maisaussaat. Der Blutklee in den Reihenzwischenräumen bindet Luftstickstoff im Boden.
Auch mit der Flächenleistung der Leeb 5 LT ist Agroprogres sehr zufrieden. In einer verlängerten Schicht schafft sie 150 ha; der begrenzende Faktor sind die langen Straßenfahrten. Würden die Felder dichter beieinanderliegen, wären sogar 200 ha an einem Tag möglich.
Antwort auf große Strohmengen
Agroprogres Kateřinky bewirtschaftet seine Felder bereits im zweiten Jahr pfluglos. Der HORSCH Grubber Terrano 6 FM und der Tiefengrubber Tiger 4 MT sind die Schlüsselmaschinen für die Grundbodenbearbeitung. Auch bei den Lohnarbeiten haben sie sich bewährt. Besonders der Tiger 4 MT ist eine große Bereicherung für den Betrieb, da er selbst große Mengen an Ernterückständen in den Boden einarbeiten kann.
In diesem Jahr haben die Mitarbeiter des Unternehmens die neue Einzelkornsämaschine HORSCH Maestro 12.45 CX (zwölf Reihen im Abstand von 45 cm) mit Unterfußdüngung zum Zuckerrübenanbau getestet. Dank des großen zentralen Düngerbehälters erzielten sie mit dieser Maschine eine hohe Flächenleistung. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Rüben-„Spezial“ ist, dass auch bei einer großen Menge an Ernterückständen problemlos gesät werden kann. Die Maschine kam mit diesen Bedingungen sehr gut zurecht. Die Genauigkeit und Qualität der Saatgutablage waren auf einem hervorragenden Niveau. Die 200 ha ausgesäten Rüben brachten in diesem Jahr einen Ertrag von 76 Tonnen pro Hektar.