Solus: Präzision für aktuelle und künftige Herausforderungen
Ein Zukunftsthema bei der Aussaat ist die Präzision der Ablage. Mit der Solus präsentiert HORSCH eine neue Maschine im Bereich der Einzelkornsätechnik, die genau hier ansetzt.
Das Thema Saatgutablage wird bei HORSCH seit Jahren intensiv betrachtet und kontinuierlich verbessert. Die Solus ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrungen und des Blicks auf zukünftige Herausforderungen, um den Anforderungen der Landwirte stets gerecht zu werden. So wurde aus den bewährten Maestro Reihenkomponenten ein neuer Reihenkörper entwickelt, der speziell für enge Reihenweiten (22,5 cm und 25 cm) geeignet ist. Dieser Körper bildet zusammen mit dem AirSpeed Dosierer die fertige Reihe.
Die HORSCH Solus 1047 SX ist aktuell in Europa die einzige Maschine im 10-12-m-Arbeitsbreitensegment für Einzelkornsaat in engen Reihen und in Kombination mit einem zentralen Doppeltank für Dünger und Saatgut. Einzigartig ist das Säwagenkonzept der Maschine mit Doppelachse für den Straßentransport sowie dem Rahmen mit 47 Reihen und einem Reifenpacker für die Feldfahrt, der ein bodenschonendes Wenden ermöglicht.
Präzision bei Kornabstand und Ablagetiefe
Um eine präzise Dosierung und Vereinzelung des Saatguts zu gewährleisten, ist die Solus mit dem bewährten AirSpeed Dosiersystem ausgestattet. Alle gängigen Einzelkornkulturen können damit problemlos gesät werden. Für die Saat von Getreide wurden neue Dosierscheiben entwickelt. Die Präzision in der Ablage entsteht durch die Kombination aus dem Doppelscheibenschar mit seitlicher Tiefenführung und der parallelgeführten Reihe mit exakter Schardruckeinstellung. In Kombination mit mehr als 10 m Arbeitsbreite und Fahrgeschwindigkeiten bis zu 15 km/h wird so eine schlagkräftige Aussaat garantiert.
Die präzise Tiefenablage und Einbettung des Saatgutes sorgen für einen homogenen Feldaufgang und sind der Grundstein für eine gleichmäßige Bestandesentwicklung. Das gleichzeitige Auflaufen ist die Basis für eine erfolgreiche mechanische Unkrautregulierung. Bei der Einzelkornsaat liegt der Fokus auf der Einzelpflanze und deren Ertragspotenzial. So kann mit diesem Verfahren durch ein geschicktes Ausnutzen der Ertragsreserven ein wichtiger Schritt in Richtung Ertragsstabilität gemacht werden. Ziel ist es, mit dieser neuen Technologie Bestände ins Feld zu stellen, die insgesamt sehr effizient mit allen Ressourcen und Betriebsmitteln umgehen.
Die Solus bietet die Möglichkeit, verschiedene Reihenabstände zu säen und erhöht so die Flexibilität hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten enorm. Dieses Jahr wurde mit 22,5 cm Reihenweite gesät. Dieselbe Maschine kann durch Deaktivieren und hydraulisches Anheben jeder zweiten Reihe innerhalb von Minuten auf 45 cm für z.B. Zuckerrüben umgebaut werden. Eine Solus mit 25 cm Reihenweite könnte theoretisch neben der 50er Reihe sogar die 75er Maisreihe abbilden.
Marktpotenzial
Besonders in Märkten, in denen die Getreideaussaat relativ früh stattfindet, besteht großes Potenzial für die Solus, da mit eher geringen Saatstärken gearbeitet wird und die Bedingungen zum Saatzeitpunkt normalerweise eher trocken sind. Gerade in Teilen Ungarns oder auch Frankreichs ergibt sich dadurch in Europa ein großer Markt für die Solus. Hierzu zählt z.B. auch Mecklenburg-Vorpommern im Norden Deutschlands. Der Standort zeichnet sich durch sandige und stark wechselnde Böden aus, die eine perfekte Anpassung des Schardrucks für eine ideale Saatgutablage erfordern.
Auf dem Betrieb von Johann Rieve bei Stralsund war die Solus bei der diesjährigen Herbstaussaat bereits im Einsatz: „Mit der Solus haben wir ca. 100 ha gesät, davon 2/3 Weizen und 1/3 Gerste. Getestet haben wir dabei verschiedene Saatstärken von 60 Körnern pro m2 bis 200 Körner pro m2. Die Saatgutablage war bei unterschiedlichen Bodentypen im Feld erstaunlich gut und die Vereinzelung der Körner funktionierte problemlos. Die Maschine ist sehr kompakt und übersichtlich aufgebaut.“ Auch hinsichtlich der Betriebsmittelkosten konnte die Solus überzeugen: „In Hinblick auf niedrige Saatstärken mit teurem Hybridsaatgut bringt die Maschine große Kosteneinsparungen. Zusätzlich spart die Einzelreihenabschaltung Saatgut.“ Johann Rieve schätzt zudem die größeren Reihenabstände, die ein Hacken des Reihenzwischenraums und somit die mechanische Unkrautregulierung erleichtern. Auch die Flexibilität der Maschine passt zu seinen Anforderungen und der Betriebsstruktur: „Durch das Säen mit unterschiedlichen Reihenabständen können bei uns im Betrieb Getreide und Raps sowie Rüben und Mais mit einer Maschine gesät werden. Die Arbeitsbreite und die hohe Fahrgeschwindigkeit der Solus erhöhen dabei die Schlagkraft in der Aussaat deutlich!“
Auf einen Blick
- 10-12 m Arbeitsbreite mit bis zu 15 km/h durch AirSpeed Dosierung
- Saat von normalen Einzelkornkulturen sowie Getreide, Raps, Soja uvm.
- Reihenweite 22,5 und 45 cm bzw. 25, 50 und 75 cm
- Zentraltank mit 5 000 l Volumen für Saatgut und Dünger