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Aus Überzeugung HORSCH – Familienunternehmen mit Vision

Von der Schmiede zum Betrieb für modernste Land­technik – die Wölfleder Bernhard GmbH blickt auf eine 300 Jahre lange Tradition zurück. Aus Überzeugung vertreibt das Familien­unternehmen seit 2021 die Marke HORSCH. Ein mutiger Schritt, der mit einem Anruf startete.

Der Betrieb der Familie Wölfleder in Zell an der Pram (Ober­österreich) hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1702 zurück­reicht. Ursprünglich als Schmiede und Huf­beschlag gestartet, etablierte sich das Unternehmen nach und nach zu einem bedeutenden Händler für Land­maschinen in der Region. Der Einstieg begann damals mit Traktoren der Marke Steyr. In der Werkstatt, die in den 1960er Jahren erweitert wurde, reparierte man sowohl Land­maschinen als auch Autos.

Mit der Zeit zeigte sich jedoch, dass diese Kombination an einem Standort nicht optimal ist. So entschloss sich die Familie 1988 dazu, das Unternehmen zu teilen. In einer nahe­gelegenen Ort­schaft entstand ein Autohaus mit Werk­statt, während die Land­technik am ursprünglichen Standort verblieb.

Leidenschaft für Landtechnik

Bernhard Wölfleder, der jüngste von vier Geschwistern, entschied sich bewusst für die Land­technik, während sein Bruder das Autohaus übernahm: „Ihn intere­ssierten schnelle Autos, mich eher die Land­maschinen“, erzählt er. So übernahm er 2007 gemeinsam mit seiner Frau Michaela das Land­technik­geschäft und führt es damit mittler­weile in dritter Generation. Von Anfang an war es ihm wichtig, eigene Akzente zu setzen und das Unternehmen weiter­zu­entwickeln. Dazu gehörte zunächst das Controlling, doch auch bei den Maschinen wollte er einen anderen Weg einschlagen: „Ich wollte etwas Neues machen, Maschinen, die andere nicht vertreiben. So haben wir nach einer langen Historie der Steyr-Traktoren die Marke Claas eingeführt. Trotz vieler Bedenken aus dem Umfeld habe ich den Marken­wechsel durch­gezogen, weil ich wusste, dass es das Richtige ist.“ Die Marke faszinierte ihn schon von klein auf, besonders die Mähdrescher.

Die Entscheidung, Claas in das Port­folio aufzunehmen, erwies sich als gold­richtig. 2011 folgte die offizielle Vertriebs­partner­schaft mit Claas, die den Grund­stein für die erfolgreiche Etablierung der Marke in der Region legte. Dieses Jahr markierte somit den Start der Erfolgs­geschichte. Durch die positive Resonanz der Kunden und die kontinuier­liche Weiter­entwicklung des Angebots wuchs das Unternehmen beständig. 2016 wurde das Betriebs­gelände um zwei Hallen erweitert auf einen Hektar Gesamt­fläche. 2019 wurde im Zuge eines Umbaus das Lager aufgestockt, um die Kunden ideal mit Ersatz- und Verschleiß­teilen zu versorgen. Denn Kunden­zufriedenheit steht an erster Stelle.

Beginn der Zusammenarbeit mit HORSCH

Im Jahr 2020 bot sich eine neue Gelegen­heit und der Start­schuss für die Zusammen­arbeit mit HORSCH fiel: „Es begann mit einem Anruf von HORSCH, ob ich Interesse hätte, die Produkte zu vertreiben“, erinnert sich Bernhard Wölfleder zurück. „Die Maschinen von HORSCH haben mir schon immer gut gefallen, aber so eine große Entscheidung muss gut überlegt sein und kann nicht leicht­fertig getroffen werden, denn das bedeutet für uns auch eine große Investition“, erklärt der Geschäfts­führer.

Je mehr er sich mit der Marke beschäftigte, desto größer wurde seine Begeisterung für das Unternehmen und dessen Philosophie. „Irgend­wann habe ich mir dann ein Video von Michael Horsch angeschaut, dann wieder und wieder und war beein­druckt. Er sieht die Dinge einfach anders und das fasziniert mich. Er fragt sich, wie man mit der Natur wert­schätzend umgehen kann und entwickelt dann die entsprechenden Maschinen. Besonders sympathisch fand ich, dass die ganze Familie Horsch immer den direkten Kontakt zu den Kunden sucht. Das ist bei keiner anderen Firma so. Die kurzen Wege und die direkte Kommuni­kation schätze ich sehr und hoffe, dass es noch lange so bleibt. Bei den Bayern waren wir Öster­reicher nämlich schon immer gerne“, fügt er schmunzelnd hinzu.
„Als ich Michael Horsch einmal traf, war ich beein­druckt von seiner Geschichte. Was er bereits erlebt hat – von seinen Anfängen bis heute. Er hat immer an seine Vision geglaubt. Und genau so sind wir auch. Wenn ich etwas verkaufe, muss ich es auch erleben und wissen, wie es funktioniert. Es muss authentisch sein und ich muss mich damit identifizieren. Nur so kann ich diese Überzeugung auch an den Kunden weitergeben.“

Die Entscheidung, HORSCH in das Portfolio aufzunehmen, wollte Bernhard Wölfleder nicht ohne das Feed­back seiner Kunden treffen: „Ich habe zehn meiner besten Kunden zu einem gemeinsamen Abend eingeladen, an dem auch Philipp Horsch vor Ort war und von der Marke, dem Unternehmen und den Produkten erzählte. Die Rück­meldungen waren durchweg positiv, es entstanden richtige Fans. Danach war klar: HORSCH passt perfekt zu uns. Diese Art, wie das Unternehmen auf uns zuging und alles bis zur finalen Entscheidung ablief, imponierte mir sehr.“ Und so wurde 2021 die Marke HORSCH offiziell in das Portfolio aufgenommen – ein weiterer großer Schritt für das Unternehmen.

Maschinen, die überzeugen

Die erste HORSCH Maschine, die Bernhard Wölfleder verkaufte, war ein Terrano 3 FX. „Terrano und Joker sind unsere Bestseller. Wenn ein Kunde diese Maschine einmal gefahren ist, braucht man nicht mehr viel zu argu­mentieren“, so der Geschäfts­führer. Doch das Produkt­port­folio ist viel­fältig und auch die Nach­frage nach Maschinen wie dem Cruiser oder nach Sämaschinen wie Versa und Pronto steigt stetig an. „Auch mit dem Verkauf von Maestros und Spritzen haben wir inzwischen begonnen. Im Durch­schnitt haben die Betriebe in der Region 30 ha. Investitionen in Pflanzen­schutz­spritzen werden deshalb oft von Maschinen­gemein­schaften getätigt.“

Um die Kunden best­möglich zu beraten und immer auf dem neuesten Stand zu sein, wird großer Wert auf die kontinuier­liche Weiter­bildung der gesamten Beleg­schaft gelegt. „Schulungen machen wir laufend, damit wir immer tiefer in die Materie hinein­tauchen, denn die Maschinen werden immer komplexer. Nur so können wir den Kunden best­möglich zur Seite stehen. Letztes Jahr waren zum Beispiel zwei Leute von uns bei den Spritzen­schulungen in Schwandorf vor Ort.“
Auch ein guter Service ist für Bernhard Wölfleder wichtig. Mit fünf voll aus­gestatteten Werkstatt-Fahrzeugen gelangen die Mitarbeiter direkt zu den Kunden, um dort Service oder Repara­turen durch­zu­führen. Gerade letzteres ist während der Saison uner­lässlich und unter­streicht die Kunden­orientierung.

Potenzial in der Region

„Wir haben bei uns eine große Händler­dichte im Umkreis. Daher braucht man ein anderes Marken­port­folio. Das habe ich als Riesen­chance gesehen.“ Das landwirt­schaftliche Potenzial an Fläche ist in der Region durchaus vorhanden. So passiere es oft, dass Kunden aktiv nach der Marke HORSCH fragen. „Jetzt ist endlich einer da, der HORSCH vertreibt! Das hören wir oft“, so Bernhard Wölfleder.  

Die Sicht­barkeit der Marke HORSCH in der Region zu erhöhen, ist ein zentrales Ziel für die nächsten Jahre. „Natürlich dauert es, bis alle mit­bekommen, dass wir HORSCH anbieten, aber in den letzten drei Jahren ist schon viel passiert und wir sehen weiter­hin großes Potenzial“, sagt er optimistisch.
Ein besonderes High­light für das ganze Unternehmen war der HORSCH Feldtag im August 2024, bei dem auf einem großen Feld in der Nähe zwölf Maschinen vorgestellt wurden. Die Vorführung zog zahl­reiche Landwirte und Interessierte aus der Region an und bot ihnen die Möglichkeit, die Maschinen live und in Aktion zu sehen sowie sich darüber zu informieren und aus­zu­tauschen. Kurt Glück vom HORSCH Marketing übernahm die Vorstellung der Maschinen und brachte den Landwirten die Vorteile der jeweiligen Technik näher.

Familienunternehmen

Unter der Führung von Michaela und Bernhard Wölfleder wuchs das Unternehmen stetig. Von fünf Mit­arbeitern im Jahr 2007 hat sich die Wölfleder Bernhard GmbH zu einem Betrieb mit 23 Mit­arbeitern entwickelt. Auch Auszu­bildende zählen zum Team und werden in den Berufen Büro­kauf­leute und Land­maschinen­techniker aus­gebildet. Michaela und Bernhard Wölfleder legen großen Wert auf eine familiäre Arbeits­atmosphäre und ein starkes Team­gefühl.
„Uns ist es wichtig, dass die Arbeit Freude macht und die Stimmung im Betrieb gut ist. Das ist für mich als Geschäfts­führer Priorität“, erklärt Bernhard Wölfleder. Michaela fügt hinzu: „Wir schätzen besonders die Stärken unserer Mit­arbeiter, denn nur gemeinsam sind wir da angekommen, wo wir heute stehen. Und es vergeht kein Tag, an dem die Kollegen nicht nach der Arbeit noch zusammen­stehen, plaudern und sich aus­tauschen.“
Das Betriebs­klima und der Rückhalt des Teams bilden das Fundament, auf dem die Geschäfts­führer weiter aufbauen möchten. Für die Zukunft wurden bereits entscheidende Weichen gestellt. Die Planungen laufen und die Wölfleder Bernhard GmbH möchte zu gegebener Zeit den Schritt in Richtung einer Vergrößerung gehen. Dieser Weg erfordert erneut Mut und Engagement – Eigen­schaften, die das Familien­unternehmen bereits mehr­fach bewiesen hat.