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Inklusion im Arbeitsalltag – Ein Projekt mit Zukunft

Inklusion bedeutet, gemeinsam neue Wege zu gehen. Anfang des Jahres startete bei HORSCH LEEB eine Zusammen­arbeit mit den Landshuter Werk­stätten, um Menschen mit Beein­trächti­gungen direkt in den „ersten“ Arbeits­markt zu integrieren.

Inklusion wird bei HORSCH nicht nur als Konzept verstanden, sondern im Alltag aktiv gelebt. So fiel Ende des letzten Jahres in Landau der Start­schuss für ein gemein­sames Projekt mit den Lands­huter Werk­stätten. Diese bereiten für HORSCH LEEB Schläuche in verschiedenen Farben auf die im Auftrag gegebene Länge vor. Dabei war der Wunsch, die Zusammen­arbeit noch mehr zu intensi­vieren und Menschen mit Einschränkungen direkt in das Unternehmen zu integrieren.

Nach einigen Gesprächen mit den Verantwort­lichen beider Seiten wurde im Unternehmen ein sogenannter Außen­praktikums­platz geschaffen. Mit Michael konnte ein engagierter Kollege der Lands­huter Werk­stätten gewonnen werden. Er ist seit Anfang des Jahres fester Bestand­teil des Teams. Dabei übernimmt er verschiedene Aufgaben: Er sorgt unter anderem dafür, dass Warn­westen für Besucher­gruppen ordentlich verteilt und nach Benutzung wieder aufgehängt werden und kümmert sich um die Versorgung mit Verbrauchs­materialien. Montags und mittwochs verteilt er frisches Obst in den Abteilungen – eine Tätigkeit, die ihn mit vielen Kollegen in Kontakt bringt. Darüber hinaus unterstützt er tat­kräftig bei zahl­reichen Auf­gaben zum Beispiel in der Kantine und der Grün­pflege des Geländes.

„Das alles erledigt er eigen­verantwortlich und mit sichtbarer Freude“, sagt Heidi Spranger, die von Seiten HORSCH LEEB dieses Projekt betreut und seine Aufgaben koordiniert. Sie fügt hinzu, wie wichtig es ist, auch auf seine individuellen Bedürfnisse einzugehen, und freut sich, dass Michael immer selbst­ständiger geworden ist. Auch Michael selbst ist sehr zufrieden: „Mir macht die Arbeit richtig viel Spaß. Ich wurde sehr gut aufgenommen. Dass mich alle so akzeptieren, wie ich bin, gefällt mir am meisten“, erklärt er begeistert.
Aktuell ist Michael täglich sechs Stunden im Unternehmen, danach arbeitet er noch weiter in den Lands­huter Werk­stätten. Dieser sogenannte Berufs­bildungs­bereich endet im Februar 2025. Daran anschließend besteht die Möglichkeit eines Außen­arbeits­platzes. „Das ist immer das große Ziel aller Beteiligten“, erklärt Heidi Spranger. Dann würde Michael auch Vollzeit im Unternehmen arbeiten. Seine Unter­stützung ist mittler­weile unerlässlich: „Wenn Michael Urlaub hat, dann fehlt einfach jemand und viele Dinge bleiben auf der Strecke, die man so vielleicht nicht auf dem Schirm hat“, unter­streicht Heidi Spranger.

Stefan Dengl, Gruppenleiter Berufs­bildungs­bereich der Lands­huter Werk­stätten:

„Aus Sicht der Lands­huter Werk­stätten ist das Inklusions­projekt ein Erfolg. Michael berichtet im Berufs­bildungs­bereich begeistert von seiner Arbeit bei HORSCH LEEB. Zudem konnten bei ihm sehr positive Veränderungen fest­gestellt werden: Michael ist deutlich selbst­bewusster, strukturierter und ausgeglichener geworden.
Der Wunsch der Lands­huter Werk­stätten ist, dass das Projekt mit HORSCH LEEB weiter ausgebaut wird und mehr unserer Mitarbeiter von diesen positiven Erlebnissen profitieren können.“

Zukunftspotenzial

„Menschen mit ihren Begabungen wahr­nehmen, integrieren, gute Teams bilden – das ist uns wichtig. Dafür gehen wir auch unkonventionelle Wege. Wenn Herkunft und Besonder­heiten im Alltag keine Rolle spielen, haben wir für ein gutes Mit­einander so viel gewonnen – und es ist für uns alle einfach auf­bauend, mit unserer Viel­falt viele Dinge zu bewegen“, betont Judith Ehmann-Leeb, die das Projekt initiierte. Ein Team bilden, das ist auch Heidi Spranger wichtig: „Wir integrieren Michael voll in unser Team. Er wird von allen wie jeder andere Kollege auch behandelt und wertgeschätzt.“

Für die Zukunft würde man die Zusammen­arbeit mit den Lands­huter Werk­stätten gerne weiter ausbauen, um noch mehr Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglich­keit auf die berufliche Teilhabe am „ersten“ Arbeits­markt in Aussicht zu stellen. Der positive Verlauf hat gezeigt, dass Inklusion bei HORSCH nicht nur funktioniert, sondern auch einen nach­haltigen Mehrwert für das Unternehmen und die Mit­arbeitenden darstellt.