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Modernste Beschichtungstechnik und zukunftsorientierte Ausrichtung

Das neue Oberflächenzentrum am Standort Schwandorf bietet modernste Technik für Nass- und Pulverlacke. Die Anlagen sind auf hohe Kapazitäten und Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Mit dem Baubeginn im Mai 2022 fiel der Startschuss für das neue Oberflächenzentrum am Standort Schwandorf. Auf einer Fläche von 12.000 m2 errichtete HORSCH eine Halle mit modernster Beschichtungstechnik für Nass- und Pulverlacke, um die gestiegenen Kapazitätsanforderungen der letzten Jahre zu realisieren und sich zukunftssicher aufzustellen.
Im Januar 2023 startete der Anlagenaufbau der Pulver- und Nasslackieranlage. Der Betrieb der Nasslackierung nahm im Juni 2023 den Betrieb auf, die Pulveranlage startete im September 2023. Aktuell befinden sich die Anlagen weiterhin im Hochlauf. Die maximale Kapazität liegt bei rund 575.000 m2 lackiertem Material pro Jahr, was in etwa 20.000 t entspricht.
Bauteile bis zu 9 m Länge, 2,3 m Breite, 3 m Höhe und einer Gesamtbeladung von 3 t können in der neuen Anlage lackiert werden. Vollautomatische, flexible Fördersysteme sorgen dafür, dass Bauteile ihre Ziele punktgenau anfahren, wodurch Prozesse schneller, effizienter und sicherer ablaufen.
Der Bau des Oberflächenzentrums ist mit rund 30 Millionen Euro eine der größten Investitionen am Standort Schwandorf. „Von der Kapazität ist das Oberflächenzentrum so ausgelegt, dass wir auch weitere Wachstums- und Entwicklungsschritte des Unternehmens gut bedienen können“, erklärt Philipp Horsch die Hintergründe.

Blick auf Nachhaltigkeit

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielten bei der Umsetzung dieses Projekts eine große Rolle. Mit der Pulverlackbeschichtung, die einen Anteil von 80 % ausmacht, setzt man auf ein besonders umweltfreundliches Verfahren, das komplett frei von Lösungsmitteln ist: „Die letzten 30 Jahre haben wir hier am Standort im Schwerpunkt lösemittelhaltige Lacke verarbeitet. Davon sind wir jetzt weggegangen. Der Fokus auf allen Standorten liegt heute auf der Pulverbeschichtung“, so Philipp Horsch.

Auch hinsichtlich der Prozesse wurde einiges optimiert: „Im neuen Oberflächenzentrum haben wir die Vorbehandlung auf ein neues Niveau gehoben. So können wir heute auch stark sauer beizen. Das bedeutet, wir bekommen im Sprühverfahren korrodierte Teile komplett sauber. Diese bessere Vorbehandlung erhöht die Lackqualität“, sagt Philipp Horsch. Das Verfahren läuft in einem geschlossenen Kreislauf ab. Das produzierte Abwasser wird dadurch nicht in das öffentliche Netz eingespeist, sondern eigenständig wiederaufbereitet. Durch diese Systeme wird zudem der Energieverbrauch deutlich reduziert.

Während der Planungen lag der Fokus stets auf den Mitarbeitenden. So tragen zahlreiche automatisierte Prozesse und individuelle Anpassungsmöglichkeiten der einzelnen Arbeitsplätze zu einer Verbesserung der Ergonomie dabei. Für einen angenehmen Luftaustausch sorgen Quellschläuche, die in der Halle verteilt sind.

Das Zusammenspiel aus modernsten Techniken und der neu geschaffenen, auf den Mitarbeitenden ausgelegten Arbeitsumgebung, führte dazu, dass die 75 neuen Arbeitsplätze schnell besetzt werden konnten.