Ackerbau auf einer japanischen Insel
Die Matsumura Farm liegt auf der Insel Hokkaido. Dort werden neben Getreide auch Reis und verschiedenste Arten von Gemüse angebaut. Während vieles vergleichbar mit Europa ist, gibt es auch einige Unterschiede.
In Japan leben rund 125 Mio. Menschen. Die Bevölkerung des Inselstaates ist bekannt für ihre außerordentliche Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sowie eine besonders zuvorkommende, ordnungsliebende und regelkonforme Art. Obwohl Japan aus rund 14.000 Inseln besteht, sind nur etwa 425 davon bewohnt. 98 % der Menschen leben auf den vier Hauptinseln Hokkaido (im Norden), Honshu (zentral gelegen), Shikoku und Kyushu (im Süden). Aufgrund der zahlreichen Gebirge und der hohen Bevölkerungsdichte können nur etwa 15 % des Landes als landwirtschaftliche Anbaufläche genutzt werden.
Nur etwa eine Flugstunde von der Hauptstadt Tokio entfernt liegt Hokkaido, eine 83.000 Quadratkilometer große Insel, auf der 5,2 Millionen Menschen leben. Die Hauptwirtschaftszweige der Insel sind der Tourismus und die Landwirtschaft. Etwa ein Viertel der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Japans befindet sich hier. Dadurch nimmt die Insel eine wichtige Rolle bei der Nahrungsmittelversorgung des Landes ein. Zumal die Betriebe dort im Vergleich zum Rest des Landes weniger kleinteilig strukturiert sind.
Acker- und Gemüseanbau in Japan
Die Matsumura Farm liegt auf Hokkaido, genauer gesagt in Naganuma, und besteht nun schon in der dritten Generation. Hiroyuki Matsumura bewirtschaftet insgesamt 95 ha und baut vor allem Weizen, Soja, Reis und Gemüse an. Rund 35 ha befinden sich in unmittelbarer Nähe der Betriebsstätte, der Rest ist im Umkreis verteilt. Auf gut 75 ha eigenem Land werden jährlich Soja und Weizen angebaut und auf rund 6,5 ha Reis. In den letzten Jahren hat sich der Betrieb in der Größe verdoppelt und auch in Zukunft sollen mehr Flächen hinzukommen. Jedoch ist es schwierig, dort Land zu finden. Die wenigen verfügbaren Flächen werden als Wohnraum verwendet, um das zunehmende Bevölkerungswachstum zu bewältigen.

Die Erntemenge der Matsumura Farm liegt im japanischen Durchschnitt. Pro Hektar werden rund 6,5 t Weizen und 3 t Soja geerntet. Der Reis wird mit einem speziellen Drescher geerntet, gereinigt und im Anschluss direkt vor Ort getrocknet. Hierfür hat der Betrieb viel Geld in eine eigene, große Trocknungsanlage investiert. Im Anschluss wird der Reis extern verpackt und auf einem regionalen Bauernmarkt verkauft.
Während Hiroyuki Matsumura sich um den Ackerbau selbst kümmert, bekommt er für die Ernte, Verpackung und Vermarktung des Gemüses Unterstützung von vier Vollzeit- und drei Teilzeitkräften. Das Gemüse wird von den Angestellten per Hand geerntet, sortiert und im Anschluss für den Verkauf vorbereitet. Eine Spezialität im Frühjahr sind Schnittblumen, die dann ebenfalls auf dem Markt verkauft werden. Dieser findet in einer großen Halle statt, in der Landwirte aus der Region in kleinen Geschäften ihre Produkte zum Verkauf anbieten.


Neben dem Reisdrescher und sechs Traktoren in verschiedensten Klassen zählen bereits seit vielen Jahren ein HORSCH Mono zur Tiefenlockerung sowie ein HORSCH Terrano zum Fuhrpark. Nach einer Maschinenvorführung vor fünf Jahren kaufte Hiroyuki Matsumura zusätzliche eine HORSCH Express KR. Besonders überzeugten ihn die präzise Ablage bei der Aussaat und der präzise Feldaufgang, mit dem er auch bei seiner Maschine nach wie vor sehr zufrieden ist.

Herausforderungen im Ackerbau
Auch in Japan stehen Landwirte vor der zunehmenden Herausforderung, dass das Einkommen aus der Landwirtschaft auf dem gleichen Level bleibt, die Kosten für Dünger, Saatgut und andere Investitionen jedoch stark steigen.
Aufgrund des Klimawandels sind darüber hinaus die optimalen Zeitfenster für die Arbeiten auf den Feldern sehr klein geworden. Von daher gilt es, diese Zeitspanne bestmöglich zu nutzen. Bei ITSC, einem japanischen Händler für Traktoren und unter anderem HORSCH Maschinen, ist man überzeugt davon, dass HORSCH die richtige Wahl ist, um diese Anforderung zu erfüllen. Der Händler vertreibt vor allem Joker, Terrano, Cultro und Express – diese Maschinen finden im japanischen Markt aufgrund der Langlebigkeit, Präzision und Effizienz großen Anklang.
Effiziente Händler
Eine große Herausforderung ist jedoch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen, da der direkte Versand aus Europa zu lange dauert und zu teuer ist. Hierfür hat ITSC eine unkonventionelle und dennoch effektive Lösung gefunden: Um lange Standzeiten bei den Maschinen zu vermeiden, kauft die Firma stets ein bis zwei Maschinen mehr, um die dort verbauten Teile als Ersatzteile für die Maschinen ihrer Kunden zu verwenden. So können diese schnell beliefert werden. Das verschafft ITSC Zeit, um die Ersatzteile nachzubestellen.

Zu ITSC gehören auf Hokkaido mehrere Verkaufsstellen für Maschinen und Ersatzteile, außerdem ist das Team mit Servicefahrzeugen unterwegs, um sich um die Maschinen der Landwirte zu kümmern. Das alles ist jedoch viel kleinstrukturierter als in Europa. Auch die Bedienung in den Läden läuft anders ab. Während Europäer vielerorts Selbstbedienung gewöhnt sind, werden Kunden in Japan ausschließlich von den Angestellten vor Ort bedient.