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40 Jahre HORSCH: Innovation hat Bestand

Die HORSCH Maschinen GmbH feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Innerhalb dieser Zeit hat sich das Unternehmen zu einem weltweit führenden Landtechnik­hersteller entwickelt. Anlass für die Geschäfts­leitung, einen Blick auf Vergangenes und Künftiges zu werfen.

Michael Horsch

„Die Basis unseres Unternehmens ist die Leidenschaft für den pfluglosen Ackerbau, der in der Familie schon seit Generationen verankert ist. Der Beginn liegt viel weiter als 40 Jahre zurück. Damals hatten wir nicht die Absicht, ein Unternehmen zu gründen. Der Impuls für den Maschinenbau kam aus der Notwendigkeit heraus, Sämaschinen für pfluglosen Ackerbau zu entwickeln.

Nach viel Probieren entstand mit dem Sä-Exaktor, einer Fräse mit Säschiene für die Direkt­saat, eine der ersten Maschinen. Zur damaligen Zeit schlugen wir mit der Direkt­saat einen ganz neuen Weg ein.
In der Folge entwickelte sich das Geschäft weiter und es kamen weitere Maschinen hinzu. Das alles lief noch unter der HORSCH OHG, an der mehrere Familien­mitglieder beteiligt waren. 1984 gründeten wir schluss­endlich ein Unternehmen nur für den Maschinen­bau und durften ab 1990 durch viele neue Entwicklungen weltweit ein sehr großes Wachstum erleben.
Gerade mit Blick auf die letzten Jahre zeigt sich, dass die Vision, warum wir das Unternehmen gründeten, noch besser in die heutige als die damalige Zeit passt, vor allem wenn wir über Umwelt, Diversifikation und veränderte Klima­bedingungen sprechen. Es ist interessant zu sehen, dass aus dieser Vision, von der man zunächst glaubte, damit allein zu sein, ein Unternehmen in dieser Größe entstanden ist.
Von Beginn an stand die Nähe zu den Kunden für uns im Vorder­grund. Wir klärten über acker­bauliche Themen und die entsprechende Technik auf und standen stets beratend zur Seite. Dieser enge Austausch mit den Kunden treibt mich auch heute noch immer an. Und diese treibende Kraft kann man nur spüren, wenn man auch nah am Kunden bleibt.

Niemand hätte vor 20, 30 oder gar 40 Jahren erwartet, dass wir heute an diesem Punkt stehen. Viele kleine Meilen­steine haben uns dorthin geführt. Basis und Motivation des Ganzen ist eine Passion für den Ackerbau, die die gesamte Familie trägt. Für die Zukunft gilt es, den Fokus nicht zu verlieren. Was uns ausmacht, ist unsere besondere Kunden­nähe und die Loyalität und Unterstützung unserer Mitarbeitenden, die wir an allen unseren Standorten genießen. Das macht uns sehr stolz und wir werden alles tun, um dies aufrecht­zuerhalten und zu verbessern. Am Ende definiert sich der wahre Wert des Unternehmens durch das, was jeder Einzelne tagtäglich dazu beiträgt.“

Philipp Horsch

„Wenn ich zurückblicke auf die letzten Jahr­zehnte, schwingt bei mir in erster Linie Dank­barkeit mit. Ich bin dankbar für das, was geschehen ist, und für die zahlreichen prägenden Momente und Geschichten. Es ist bemerkens­wert, wie viel Unterstützung wir an verschiedenen Stellen erfahren durften – sei es von unseren Kunden, Partnern oder Lieferanten. Das Wissen, dass so viele Menschen wohl­wollend hinter uns stehen, zählt rück­blickend zu den groß­artigsten Erkenntnissen.
Unser Unternehmen hat turbulente Phasen des Wachstums und der Veränderungen hinter sich. Doch unsere Mitarbeitenden waren stets an unserer Seite, haben nicht nur unsere Unternehmens-DNA verinnerlicht, sondern leben sie auch jeden Tag. Ihre pragmatische Heran­gehens­weise und ihr Einsatz sind für uns unverzichtbar.
Persönlich hat mich stets motiviert, dass ich zusammen mit verschiedenen Menschen in unserem Umfeld einen Beitrag leisten und vieles bewegen konnte. Nicht nur auf der Produkt­seite oder im Unternehmen, sondern auch in der Entwicklung des Ackerbaus in den letzten Jahr­zehnten. Wir haben den Ackerbau weltweit nach vorne gebracht und ein Rädchen dessen zu sein, ist mein stetiger Antrieb. Es ist immer wieder schön, neue Heraus­forderungen anzunehmen, etwas voran­zutreiben und an neuen Produkten und Strategien für den Ackerbau zu arbeiten.

Was uns ausmacht und von anderen unterscheidet, ist der enge und direkte Kontakt zu den Landwirten, den wir intensiv pflegen. Diese Nähe ermöglicht es uns, deren Bedürfnisse und Anforderungen genau zu verstehen und hinsichtlich der Produkt­entwicklung drauf einzugehen. Durch diesen Kontakt lernen und entwickeln wir sehr viel und so kann aus der Kombination mit unserer eigenen Expertise schnell etwas Neues entstehen.
Eine weitere Kern­kompetenz, die tief in unserer Unternehmens-DNA verankert ist, ist die Art und Weise, wie wir als Eigentümer im Unternehmen zusammen­arbeiten. Das ist ein sehr gutes Fundament, das ungemein stabilisiert. Auch gegenüber Themen, die von außen auf uns zu strömen.

So wird die Digitalisierung in Zukunft einen ganz besonderen Schwer­punkt bekommen. Nichts­destotrotz bleiben der Landwirt und der Ackerbau unser zentraler Fokus. Unsere Kernkompetenz sind der Bau und die Entwicklung von Maschinen, der wir auch in Zukunft mit Engagement und Leidenschaft nachgehen werden.
Wir sind bereit, die kommenden Heraus­forderungen anzunehmen und unser Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Unsere Stärke liegt in der Flexibilität und Agilität. So werden wir auch weiterhin gemeinsam innovative Lösungen entwickeln. Dabei geht es um Menschen, um Emotionen und darum, dass wir auf dieser Welt etwas bewegen wollen.“

Cornelia Horsch

„Im Rückblick sind die Jahre unheimlich schnell vergangen und ich staune immer wieder, wie groß unsere Firma geworden ist. Ich bin dankbar für die gute Zeit, die wir hatten, den interessanten und viel­seitigen Beruf, den ich ausüben darf. Die Möglichkeit, international tätig zu sein und mit vielen verschiedenen Menschen und Mentalitäten zu arbeiten, habe ich stets genossen. Besonders dankbar bin ich für unsere Mitarbeitenden, mit denen wir die Firma gemeinsam entwickeln konnten. Ein großer Vorteil während dieser Jahre war zudem, dass ich Familie und Beruf vereinen konnte.

Hinter uns liegen sehr intensive Jahre. Gerade die letzte Zeit war geprägt von vielen Krisen, sei es Krieg oder die Corona-Pandemie, die uns immer wieder aufs Neue heraus­forderten. Trotz dieser schwierigen Umstände haben wir uns stets bewährt, waren agil und haben gute Wege und Lösungen gefunden.
Was unser Unternehmen auszeichnet, ist unsere bemerkens­werte Vielfalt. Sowohl in der Geschäfts­leitung als auch unter unseren Mitarbeitenden bringen wir eine breite Palette an Fähigkeiten, Erfahrungen und Persönlich­keiten zusammen. Jeder Einzelne versucht, seine individuellen Stärken best­möglich einzusetzen, was aus meiner Sicht ein entscheidender Schlüssel für unseren nach­haltigen Erfolg ist. Darüber hinaus fördern unsere flachen Hierarchien eine innovative Arbeits­weise, die auf direkter Ansprech­barkeit und offener Kommunikation basiert. Diese neue Art des Arbeitens orientiert sich gezielt an den Bedürfnissen der nächsten Generation und schafft ein dynamisches und zukunfts­orientiertes Arbeits­umfeld. Unsere Kultur der Vielfalt und Offenheit ist der Motor, der uns antreibt.

Die Landwirtschaft ist ein sehr boden­ständiger Bereich und auch unsere Kunden sind boden­ständig und äußerst pragmatisch. Unsere Wurzeln liegen im Ackerbau, wodurch wir ein tiefes Verständnis für die Heraus­forderungen unserer Kunden haben. Durch den stetigen Austausch können wir ihnen so spezifische Lösungen anbieten. Unser wichtigstes Ziel ist es, unsere Kunden zufrieden­zustellen. Dementsprechend arbeiten wir unter anderem an einem professionellen Service.

Auch wenn digitale Medien und neue Technologien in allen Unternehmens­bereichen Veränderungen mit sich bringen und die digitale Kommunikation zunimmt, möchten wir uns auf den Grundsatz besinnen, dass der persönliche Kontakt zu unseren Kunden für uns durch nichts zu ersetzen ist. Dieser direkte Austausch ist und bleibt für uns unverzichtbar.
Wenn ich nach vorne blicke, freue ich mich auf die nächsten Jahre, die wir gemeinsam mit der nächsten Generation gestalten werden. Zusammen mit unseren Mitarbeitenden, Kunden und Vertriebs­partnern werden wir auch in Zukunft die Heraus­forderungen, die vor uns liegen, angehen und meistern.“

Theo Leeb

„Der Beginn der Zusammen­arbeit von HORSCH und LEEB liegt schon viele Jahre zurück. Das erste gemeinsame Projekt wurde 1994 in Form eines Dünger­streuers realisiert. In der Folge habe ich jedes Jahr ein, zwei Projekte für HORSCH umgesetzt, immer im Bereich Entwicklung und Prototypenbau. 2000 entstand dann ein Selbstfahrer für Pflanzen­schutz­anwendungen. Da die Bereiche Boden­bearbeitung und Sätechnik bei HORSCH stark gewachsen sind, entschied man sich, den Fokus darauf zu legen. So einigten wir uns darauf, dass ich den Bereich Pflanzen­schutz in Eigen­verantwortung unter dem Namen LEEB weiter ausbaue. Wir haben es uns immer offen­gelassen, das Ganze wieder zusammen­führen, sobald das Absatz­potenzial eine gewisse Größe erreicht und wir die Synergien aus beiden Firmen nutzen können. So wurde 2011 die HORSCH LEEB Application Systems GmbH gegründet.
Von da an sind wir jedes Jahr gewachsen, was nicht immer einfach war, aber dieser Heraus­forderung haben wir uns gerne gestellt. Basis dieses Wachstums war es, Produkt und Marke zusammen­zubringen und die vorhandenen Strukturen zu nutzen. Rück­blickend war kein Jahr wie das andere. Prozesse, die wir in einem Jahr implementierten, waren im Folgejahr bereits obsolet. Von daher ist und war eine ständige Anpassung notwendig.

Hinter uns liegt auch ein starkes personelles Wachstum, mittler­weile haben wir 630 Mitarbeitende in Landau. Meine stetige Motivation ist es, den Menschen ein entsprechendes Umfeld und die Möglich­keiten zur persönlichen Entwicklung zu geben und zu sehen, wie diese genutzt werden, um Potenziale zu entfalten.
Ein wesentlicher Faktor unseres Erfolges ist die Nähe zu unseren Kunden. Der direkte Kontakt ist uns wichtig und gibt mir persönlich sehr viel, vor allem wenn wir positives Feedback erhalten, unsere Kunden mit den Produkten zufrieden sind und in den Technologien klare Vorteile sehen.

Aktuell sehen wir uns im Pflanzen­schutz­bereich immer wieder mit Diskussionen über Nachhaltig­keit und Umwelt­einflüsse konfrontiert. Unser Job ist es, die Pflanzen zu schützen. Was ich als Heraus­forderung ansehe, ist die gesell­schaftliche Akzeptanz dafür. Um den neuen Regelungen gerecht zu werden, bedarf es immer wieder technologischer Lösungen, was ein großer Antrieb für uns ist. Wir wollen proaktiv daran arbeiten, möglichst ressourcen­schonend zu agieren. Das heißt, Pflanzen­schutz­mittel so ziel­gerichtet wie möglich auszubringen. Hinsichtlich der klimatischen Heraus­forderungen gilt es, den steigenden Leistungs­anforderungen an die Technik zur optimalen Ausnutzung der Einsatz­zeit­fenster nachzukommen.
Unsere Stärken liegen in der kontinuierlichen Entwicklung und der engen Zusammen­arbeit mit unseren Kunden. Diese Nähe gepaart mit Innovations­kraft treibt uns auch in Zukunft an, effiziente und nachhaltige Lösungen zu finden.“