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Agritechnica Attraktion “Yield Challenge” – Made by HORSCH Azubis

Auf der Agritechnica 2023 begeisterten nicht nur unsere Maschinen­neuheiten und Innova­tionen. Ein Highlight war auch die von Dualen Studenten entwickelte und gebaute HORSCH „Yield Challenge“, bei der die Messe­besucher ihr Können und ihre Kräfte unter Beweis stellen konnten.

Anlässlich der Vor­bereitungen auf die Agritechnica 2023 suchte man nach einer zusätzlichen Attraktion für den HORSCH Stand, die alle Genera­tionen gleicher­maßen begeistert. „Wir wollten neben den Maschinen ein weiteres Highlight für die Messe­besucher haben“, erklärt Sophia Karmann vom HORSCH Marketing Team. Nach längerem Überlegen entstand dann die Idee einer „Hau-den-Lukas“-Challenge auf der Messe. „Das passt natürlich auch zu HORSCH: Bayerische Tradition – Bayerisches Unternehmen“, erklärt sie.

Hau den Lukas ist eine Attraktion, bei der die Teil­nehmenden mit einem Vorschlag­hammer auf einen gefederten Knopf schlagen. Dadurch wird ein Impuls umgesetzt, der auf einer vertikal ver­laufenden Schiene abgebildet wird. Kraft allein reicht dabei nicht aus. Für eine maximale Kraft­übertragung muss der Knopf mittig getroffen werden.

Projekt für Duale Studenten

So ging die Suche nach einem passenden Angebot los. Schnell wurde jedoch klar, dass nichts Geeignetes dabei ist. Also entschied man sich kurzer­hand, das Gerät selbst zu bauen. Da das Thema Ausbildung und HORSCH als Arbeit­geber ebenfalls auf der Messe auf­gegriffen werden sollte, lag die Idee nahe, die Verantwortung für Entwicklung und Umsetzung als Projekt an die Dualen Studenten zu übergeben, um so ebenfalls Teil des Messe­standes zu werden. „Zu uns Dualen Studenten kam die Idee aus dem Marketing eigentlich über Christian Graf (Ausbilder) und Anton Grauvogl (Ausbildungs­leitung). Wir haben zuvor schon einmal den Wunsch geäußert, dass wir gerne ein Projekt übernehmen würden, und das hat sich dann angeboten“, erklärt Noah Hausmann. Gemeinsam mit Dominik Brey, Luis Demmelhuber und Toni Grötsch war er für das Projekt verantwortlich.

Vorgabe war es, ein Gerät mit Wieder­verwendungs­charakter zu schaffen, das bei künftigen Veranstaltungen wie einem Tag der offenen Tür oder anderen ausbildungs­spezifischen Terminen eben­falls genutzt werden kann.
In der ersten Phase stand zunächst die Planung im Vorder­grund. Dabei beschäftigten sich die Jungs unter anderem mit den Fragen: Wie soll das Ganze aus­sehen und wie kann man die Ideen am besten umsetzen? „Hier haben wir uns natürlich viel mit Sophia Karmann und dem Marketing­team ausgetauscht und so Schritt für Schritt einen Plan aufgestellt“, fügt Noah Hausmann hinzu. Ziel war es, Teile aus dem Unter­nehmen zu verbauen: „Aus Landau haben wir zum Beispiel ein gebrauchtes Spritzen­gestänge bekommen, das jetzt den Turm bildet. Auch zahl­reiche Komponenten wie Zylinder und kleinere Teile konnten wir gut nutzen.“

Learning by Doing

Das Grundgestell wurde von den Dualen Studenten selbst gezeichnet und geschweißt. „Zu dem Zeit­punkt hatten wir noch keine großen CAD-Kenntnisse. Das haben wir uns selbst bei­gebracht oder erfahrene Kollegen um Hilfe gebeten“, sagt Luis Demmelhuber.
Im April ging es dann an die praktische Umsetzung der HORSCH „Yield Challenge“ in der Lehr­werk­statt – zunächst aus­schließlich am Montag­nachmittag. „Seit Juli machen wir das jetzt in Vollzeit.“ Eine Heraus­forderung war dabei die Elektronik des Geräts: „Wir mussten den Kraft­stoß, der auf die Fläche trifft, irgendwie messen. Hier haben wir viel probiert und eine gute Lösung gefunden.“
Insgesamt vereint das Projekt verschiedene Fach­bereiche wie Elektronik oder IT und erfordert dabei inter­diszipli­näre Zusammen­arbeit. „Wir haben uns viel durch das Unter­nehmen gefragt und geschaut, wer uns am besten helfen kann“, fügt er hinzu. So erhielt das Team unter anderem Unter­stützung bei der Programmierung oder dem Lackieren.

Eine Menge Tüftelei erforderte die Laut­stärke des Geräts: „Das hat einiges an Arbeit gekostet. Wir wollen auf der Messe unsere Stand­nach­barn oder Messe­besucher nicht durch ein über­mäßig lautes Gerät stören“, erklärt Sophia Karmann. „Wir haben immer wieder versucht zu dämpfen und geschaut, dass der Stahl nicht so nach­schwingt und dass es nur ein kurzer dumpfer Aufschlag ist, wenn der Hammer auf­trifft“, sagt Noah Hausmann. Mit Erfolg: Den abschließenden Laut­stärke­test hat die „Yield Challenge“ bestanden.
Das Fazit der Jungs zum Projekt? Positiv und sehr lehrreich: „Insgesamt war es richtig cool, aber teil­weise auch stressig, weil wir so etwas vorher noch nie gemacht haben. So konnten wir viele Dinge, wie zum Beispiel die Zeit, nur sehr schwer ein­schätzen und haben uns oft auch verschätzt. Dadurch sind wir am Ende ein wenig in Zeit­druck gekommen. Aber ich glaube, das ist auch der Zweck dahinter, damit wir solche Dinge lernen. Insgesamt hat es uns sehr viel Spaß gemacht und es ist schade, dass das Projekt jetzt abgeschlossen ist.“

„Yield Challenge“ auf der Agritechnica

Nach einem ausgiebigen Test durch die Mitarbeitenden am Standort Schwandorf und dem letzten Fein­schliff machte sich die „Yield Challenge“ gut verpackt auf den Weg zur Agritechnica nach Hannover. Um den Wett­bewerb dort ausge­glichener zu gestalten, traten die Besucher in drei verschiedenen Kategorien gegen­einander an. Dafür können am Gerät drei Modi ein­gestellt werden. Die Intensität des Auftreffens des Hammers auf die Treffer­fläche wird umgewandelt und auf einer LED Leiste abgebildet. Daraus wird dann unter Berück­sichtigung des eingestellten Modus ein Score errechnet. „Die meisten erreichten einen Score zwischen 300 und 400. Ein Besucher schaffte 670 und hält damit den Highscore“, erzählt Sophia Karmann, die die „Yield Challenge“ auf der Messe mitbetreute. Neben kleinen Giveaways am Stand hatten täglich drei Teilnehmer je Kategorie die Möglich­keit, ein HORSCH Fanpaket zu gewinnen.

„Als Fazit kann man sagen, dass die „Yield Challenge“ bei den Messe­besuchern sehr gut angekommen ist und alles reibungs­los funktioniert hat. Das Gerät war direkt am Gang auf­gebaut. So wurden viele Messe­besucher auf die Challenge und unseren Stand aufmerksam. Wir mussten sogar auf unseren Ersatz­hammer zurück­greifen, da der erste Hammer durch die vielen Schläge bereits nach einigen Tagen abgenutzt war. Insgesamt war das ein tolles Projekt - mit einigen Heraus­forderungen, aber das Ergebnis am Ende war super und damit haben wir unser Ziel erreicht“, sagt Sophia Karmann.