Ungewöhnliche Herangehensweise
Die Entwicklung des Leeb Xeric hat ihre Wurzeln bereits im Jahr 1994. Auf der Agritechnica kristallisierte sich nicht nur ein großes Marktpotenzial heraus, der Düngerstreuer wurde auch mit einem Award ausgezeichnet.
Das Thema pneumatischer Düngerstreuer ist für HORSCH kein Neuland. Bereits 1994 beschäftigte man sich damit. Das Ziel war, Dünger sehr präzise ausbringen zu können und 24 m über vier Teilbreiten zu realisieren. Damals wurden zwei Prototypen gebaut, die für ihre Zeit eine sehr moderne Technik hatten und gut funktionierten. Es blieb jedoch beim Prototypenstatus, da die Technologie im Bereich GPS zum damaligen Zeitpunkt zu teuer war und die Voraussetzungen hinsichtlich Applikationskarten nicht so gegeben waren wie heute.
Neue Maßstäbe
„Das Projekt Düngerstreuer haben wir wieder aufgenommen, da wir von einigen Landwirten gehört haben, dass sie sich mehr Leistung und größere Arbeitsbreiten wünschen“, erklärt Theo Leeb. „Wir haben im Vorfeld keine Marktrecherche gemacht und geschaut, wie viel Potenzial es für einen pneumatischen Düngerstreuer gibt. Sondern wir hatten eine Lösung und einen technologischen Ansatz, um diese Anforderungen zu lösen, und haben einen Prototyp gebaut. Das ist eine ungewöhnliche Herangehensweise. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit dem Xeric schon jetzt gute Erfahrungen und reichlich Hektar sammeln durften.“
Aufgrund der klimatischen Veränderungen werden die Einsatzfenster für die Düngerausbringung kürzer. Ein Schleuderstreuer erfordert optimale Bedingungen. In dieser Hinsicht ist der Xeric flexibler, da er auch bei windigen Bedingungen und in kupiertem Gelände eine präzise Verteilung über die gesamte Arbeitsbreite gewährleistet. Mit einem Fassungsvolumen von 14 m3, Arbeitsbreiten bis zu 48 m und hohen Fahrgeschwindigkeiten bis 20 km/h bei bis zu 400 kg/ha setzt er neue Maßstäbe. Abgerundet wird das Konzept mit der hervorragenden Gestängeführung BoomControl aus dem flüssigen Bereich sowie der Kurvenkompensation und einer variablen Ausbringmenge.
Farm Machine Award
Der Farm Machine Award, ehemals Machine of the Year, ist seit 1997 eine der begehrtesten Auszeichnungen in der Landtechnikbranche und wird alle zwei Jahre während der Agritechnica federführend von den Fachmagazinen traction und agrarheute verliehen. Durch die Beteiligung von Medien aus Europa hat der Award eine internationale Strahlkraft.
Großes Kundeninteresse
Die Erfahrungen der Agritechnica zeigen, dass gerade auf größeren Betrieben Potenzial besteht. „Wir haben durch den Kundenaustausch gemerkt, dass ein sehr großes Interesse da ist und sind überzeugt davon, dass wir die Versprechen hinsichtlich mehr Arbeitsbreite und höherer Leistung einhalten können. Im weltweiten Kontext spielt auch das Thema Düngerqualität eine Rolle. Mit unserem Dosierkonzept sind wir in der Lage, auch minderwertige Chargen exakt zu dosieren und randgenau auszubringen, wodurch sich in unseren Augen große Chancen für die Landwirte ergeben.“
Durch das einzigartige Dosierkonzept (PrecisionCalibrationSystem) können Verschleiß und die Anforderung an den Luftstrom zum Düngertransport minimiert werden, da dieser auf einer nahezu geraden Strecke erfolgt. „Für die Zukunft müssen mit Sicherheit noch Anpassungen und weitere Ideen auf uns zukommen, aber vom Grundsatz sind wir auf dem richtigen Weg“, resümiert Theo Leeb.
Im Rahmen der Agritechnica wurde der Leeb Xeric 14 FS mit dem Farm Machine Award in der Kategorie Bestandesführung ausgezeichnet. Als besonders innovativ bewertete die Jury das Dosierkonzept. „Uns freut es, dass wir den Preis für eine Maschine bekommen haben, bei der nicht das Marktpotenzial im Fokus der Entwicklungen stand, sondern der ackerbauliche Nutzen für den Anwender“, sagt Theo Leeb.