Home » Ausgabe 27-2023 » Aktuelles » Ungewöhnliche Herangehensweise: Farm Machine 2024

Ungewöhnliche Herangehensweise

Die Entwicklung des Leeb Xeric hat ihre Wurzeln bereits im Jahr 1994. Auf der Agritechnica kristallisierte sich nicht nur ein großes Markt­potenzial heraus, der Dünger­streuer wurde auch mit einem Award aus­gezeichnet.

Das Thema pneumatischer Dünger­streuer ist für HORSCH kein Neuland. Bereits 1994 beschäftigte man sich damit. Das Ziel war, Dünger sehr präzise aus­bringen zu können und 24 m über vier Teil­breiten zu realisieren. Damals wurden zwei Proto­typen gebaut, die für ihre Zeit eine sehr moderne Technik hatten und gut funktionierten. Es blieb jedoch beim Proto­typen­status, da die Techno­logie im Bereich GPS zum damaligen Zeit­punkt zu teuer war und die Voraus­setzungen hin­sichtlich Applikations­karten nicht so gegeben waren wie heute.

Neue Maßstäbe

„Das Projekt Dünger­streuer haben wir wieder auf­genommen, da wir von einigen Land­wirten gehört haben, dass sie sich mehr Leistung und größere Arbeits­breiten wünschen“, erklärt Theo Leeb. „Wir haben im Vor­feld keine Markt­recherche gemacht und geschaut, wie viel Potenzial es für einen pneuma­tischen Dünger­streuer gibt. Sondern wir hatten eine Lösung und einen techno­logischen Ansatz, um diese Anforderungen zu lösen, und haben einen Proto­typ gebaut. Das ist eine un­gewöhn­liche Heran­gehens­weise. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit dem Xeric schon jetzt gute Erfahrungen und reichlich Hektar sammeln durften.“
Aufgrund der klima­tischen Veränderungen werden die Einsatz­fenster für die Dünger­aus­bringung kürzer. Ein Schleuder­streuer erfordert optimale Bedingungen. In dieser Hin­sicht ist der Xeric flexibler, da er auch bei windigen Bedingungen und in kupiertem Gelände eine präzise Ver­teilung über die gesamte Arbeits­breite gewährleistet. Mit einem Fassungs­volumen von 14 m3, Arbeits­breiten bis zu 48 m und hohen Fahr­geschwindig­keiten bis 20 km/h bei bis zu 400 kg/ha setzt er neue Maßstäbe. Abgerundet wird das Konzept mit der hervor­ragenden Gestänge­führung BoomControl aus dem flüssigen Bereich sowie der Kurven­kompensation und einer variablen Aus­bring­menge.

Farm Machine Award

Der Farm Machine Award, ehemals Machine of the Year, ist seit 1997 eine der begehrtesten Aus­zeichnungen in der Land­technik­branche und wird alle zwei Jahre während der Agri­technica feder­führend von den Fach­magazinen traction und agrarheute verliehen. Durch die Beteiligung von Medien aus Europa hat der Award eine inter­nationale Strahl­kraft.

Großes Kundeninteresse

Die Erfahrungen der Agri­technica zeigen, dass gerade auf größeren Betrieben Potenzial besteht. „Wir haben durch den Kunden­austausch gemerkt, dass ein sehr großes Interesse da ist und sind überzeugt davon, dass wir die Versprechen hin­sichtlich mehr Arbeits­breite und höherer Leistung ein­halten können. Im welt­weiten Kontext spielt auch das Thema Dünger­qualität eine Rolle. Mit unserem Dosier­konzept sind wir in der Lage, auch minder­wertige Chargen exakt zu dosieren und rand­genau aus­zubringen, wodurch sich in unseren Augen große Chancen für die Land­wirte ergeben.“
Durch das einzig­artige Dosier­konzept (Precision­Calibration­System) können Verschleiß und die Anforderung an den Luft­strom zum Dünger­transport mini­miert werden, da dieser auf einer nahezu geraden Strecke erfolgt. „Für die Zukunft müssen mit Sicher­heit noch Anpassungen und weitere Ideen auf uns zukommen, aber vom Grund­satz sind wir auf dem richtigen Weg“, resümiert Theo Leeb.

Im Rahmen der Agritechnica wurde der Leeb Xeric 14 FS mit dem Farm Machine Award in der Kategorie Bestandes­führung aus­gezeichnet. Als besonders innovativ bewertete die Jury das Dosier­konzept. „Uns freut es, dass wir den Preis für eine Maschine bekommen haben, bei der nicht das Markt­potenzial im Fokus der Entwicklungen stand, sondern der acker­bauliche Nutzen für den Anwender“, sagt Theo Leeb.